VOGTLÄNDISCHE WOHNZIMMER LADEN ZUM LAUSCHEN EIN
Im Rahmen des Kultursommer 2024 der Stadt Plauen findet am 8. August 2024 ab 19 Uhr der Leseabend „Willst du mal eine krasse Geschichte hören?“ im Garten des Malzhaus statt.
Maria Richter und Daniel Koch gestalten den Abend gemeinsam.
Die Liebe, ach die Liebe – …sie „ist ein seltsames Spiel, sie kommt und geht von einem zum anderen“.
Ein komplexes und emotional geladenes Thema - seit Menschengedenken unbarmherzig wiederkehrend: die leidenschaftliche Anziehung und radikale Abstoßung zwischen den Geschlechtern.
In den "Kurzen Interviews mit fiesen Männern“ lässt der Autor David Foster Wallace die Männer schonungslos zu Wort kommen. Sie berichten von gescheiterten Beziehungen, sexuellen Obsessionen und Machtfantasien – unfähig, gesunde Beziehungen zu anderen aufzubauen. Das Pendant stellt die Autorin Miranda July dar. Die Frauen in ihren Kurzgeschichten „Zehn Wahrheiten“ sind exzessiv, einsam und oft auf der Suche nach etwas, das ihnen entgleitet. Wenn sie sich verlieben, dann möglichst hoffnungslos.
Maria Richter und Daniel Koch widmen sich an jenem Leseabend den jeweiligen Neurosen dieser Menschen mit viel Zuneigung, Provokation, vergnügtem Zynismus und Unterhaltung. Mit dem anfänglichen „Kribbeln im Bauch, dass man nie mehr vergisst“ rechnen die beiden ab – getreu nach dem Motto: „Nur nicht, aus Liebe weinen, es gibt auf Erden nicht nur den Einen, es gibt so viele auf dieser Welt – ich liebe jeden, der mir gefällt!“ Und wie es der Text vielleicht schon verrät – Musik darf an diesem Abend natürlich auch nicht fehlen.
Die Veranstaltungsreihe Schmökersofa lädt lokale Schauspieler, Autoren oder vorlesewillige Privatpersonen in Wohnungen oder Gärten Plauens und der Umgebung ein, um dort vor Publikum zu lesen. Das Außergewöhnliche daran ist die, durch die Größe der jeweiligen Wohnung begrenzte, relativ geringe Anzahl der Zuhörer und die dadurch entstehende Intimität.
Lena Schicketanz liest aus
Die Bücherdiebin
von Markus Zusak
Die Leserin
Lena Schicketanz wurde 2001 in Erfurt geboren und ist in Plauen aufgewachsen. Seit früher Kindheit liebt sie Bücher. Neben der Literatur begleitet sie auch die Musik von klein auf. Bereits im Kindergarten hatte sie große Freude am Rezitieren von Gedichten und Liedern. Mit elf Jahren begann sie eine klassische Gesangsausbildung, in deren Rahmen sie zweimal
erfolgreich am Wettbewerb "Jugend musiziert" teilnahm. Nach dem Abitur begann sie das Studium zur Gebärdensprachdolmetscherin in Zwickau. Sie ist in ihrer Freizeit am Theater Plauen-Zwickau tätig.
Der Lesestoff
Selbst der Tod hat ein Herz …
Hans und Rosa Hubermann nehmen die kleine Liesel Meminger bei sich auf – für eine bescheidene Beihilfe, die ihnen die ersten Kriegsjahre kaum erträglicher macht. Für Liesel jedoch bricht eine Zeit voller Hoffnung, voll schieren Glücks an – in dem Augenblick, als sie zu stehlen beginnt. Anfangs ist es nur ein Buch, das im Schnee liegen geblieben ist. Dann eines, das sie aus dem Feuer rettet.
Eine Diebin zu beherbergen, wäre halb so wild, sind die Zeiten doch ohnehin barbarischer denn je. Doch eines Tages betritt ein jüdischer Faustkämpfer die Küche der Hubermanns.
»Die Bücherdiebin« erzählt von kleinen Freuden, großen Tragödien und der gewaltigen Macht der Worte. Eine der dunkelsten und doch charmantesten Stimmen und eine der nachhaltigsten Geschichten, die in jüngster Zeit zu vernehmen waren. (Quelle: Thalia)
Hanif Idris liest aus
Weltverbessern für Anfänger
von Stepha Quitterer
Der Leser
Der Schauspieler ist derzeit an unserem Theater engagiert. Bekannt aus “Das letzte Schiff”, ”Blues Brothers”, “Über Menschen” und “Theatersport”. Er wurde 1985 in Basel geboren und schloss seine Schauspiel-ausbildung 2010 an der Zürcher Hochschule der Künste ab. Seine freischaffende Tätigkeit als Schauspieler führte ihn
u. a. nach Leipzig, Berlin, Basel und an die Greifenstein-Festspiele in Annaberg-Buchholz. Auf YouTube ist er in der Webserie »#stress« aus Mannheim zu sehen.
https://www.theater-plauen-zwickau.de/team.php
Der Lesestoff
An Minnas Schule wird ein Wettbewerb ausgeschrieben: Weltverbessern für Anfänger. Echt jetzt?! Immerhin, der Klasse, in der man sich am meisten engagiert, winkt eine Fahrt nach Tallinn. Minna lässt das erst mal kalt. Bis ihre Oma ins Pflegeheim kommt und glasklar wird, welchem Bereich des täglichen Lebens man eine deutliche Verbesserung verpassen könnte. Also organisiert Minna kurzerhand einen Pflegeheimbesuchsdienst. Keine leichte Aufgabe in einer Klasse, die selbst der Schulpsychologe meidet. Rumgezicke, Liebeskummer, Lehrergenerve und getrennte Eltern tun ihr Übriges. Sprachspielerisch und lautstark zündet Stepha Quitterer in ihrem ersten Roman ein Feuerwerk an Ideen und erzählt mitreißend vom Welt-verbessern, von Freundschaften und nicht nur jugendlichem Übermut! (Quelle: Website des Verlags)
Maria Richter liest aus
Nur wer träumt ist frei
von E.W. Heine
Die Leserin
Maria Richter ist in Dresden aufgewachsen und studierte in Berlin Schauspiel. An verschiedenen Theatern spielte sie sich frei – so frei, dass sich in ihr irgendwann die Neugierde regte, wieder einmal
einen unbekannten Weg zu wagen. Sie studierte nochmals Soziale Arbeit und
genießt nun die damit gewonnene Freiheit, beide Berufe leben zu dürfen.
Wenn Maria Richter nicht gerade auf der Bühne steht oder im Gefängnis einem
Häftling eine neue Perspektive auf das Leben zeigt, findet man sie entweder auf
einem Pferd über die Wiesen reiten oder singend durch die Wälder streifen.
Der Lesestoff
»Frei und glücklich sein, hängt nicht davon ab, wo man lebt, sondern wie man lebt.
Kanarienvögel beispielsweise verbringen ihr ganzes Leben hinter Gittern und singen
mehr als alle Zugvögel zusammen.«
Kommt jetzt etwa ein Buch über Gefängnisse? – Nun, diese Geschichte erzählt über
eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen einem freien Gefängniswärter und einem unfreien Zoowärter. In ihr wird die ganze Absurdität unseres Freiheitsbegriffes
deutlich. Also doch ein Buch über Gefängnisse? Ja - aber nur über solche, die jeder
mit sich herumträgt…
Anouk Awtukowitsch übernimmt die musikalische Begleitung.
Lars Buchmann präsentiert seinen Vortrag
Mut zur Freiheit - 35 Jahre danach
Der Vortragende
Im Jahr 1979 wurde Lars Buchmann in Plauen geboren. Seit seiner frühesten Kindheit interessiert er sich für die Geschichte und Entwicklung seiner Heimatstadt. Durch seine Leidenschaft, alles über die Stadt Plauen zu sammeln, durfte er bereits viele Ausstellungen und Projekte begleiten und ausführen. Er ist Mitglied im Verein für vogtländische Geschichte, Volks- und Landeskunde e.V. und im Verein “Vogtland89”. Darüber hinaus engagiert er sich aktiv am Stadtleben.
Er ist Gleichstellungs-beauftragter der Stadt und Erzieher mit Leidenschaft.
Der Vortrag
Mut der Freiheit - 35 Jahre danach
Am 7. Oktober 1989 fanden sich um 16:35 Uhr viele mutige Plauener und Plauenerinnen zusammen, um für Freiheit und Demokratie zu demonstrieren. Dieser Tag war der Anfang vom Ende der DDR. Dieser Mut schenkte uns die Freiheit.
35 Jahre danach möchte Lars Buchmann mit seinen Gästen auf Spurensuche gehen und die Ereignisse vom 7.10.1989 neu beleuchten. Er erzählt neue und interessante Fakten und unterstützt seine Ausführungen mit entsprechendem zeitgenössischen Bildmaterial.
Mehrere Leser an privaten
Orten. Du wählst ein Werk.
Das Ticket gibt die Adresse
deines Gastgebers preis.
Du genießt die heimelige
Atmosphäre und lauschst.
In der Pause gibt es einen
kleinen Happen.
Wir laden dich zur NachLese
in die Galerie Forum K ein.
Hier wartet dein Freigetränk und die anderen Leser.
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